Windows 11

Windows 11 Ankündigung - Microsoft bringt doch noch ein neues Betriebssystem

Vorbei sind die Tage, in denen Windows 10 das „letzte Microsoft Betriebssystem“ sein sollte, das nur noch innerhalb des Betriebssystems gepatcht wird. Mit Windows 11 stellt Microsoft nun den Nachfolger vor – und will diesen bereits Ende des Jahres anbieten.

Was aber ändert sich mit Windows 11 und sollten Sie sich jetzt schon Gedanken zum Umstieg machen?

Windows 11 Startmenu

Im Vergleich zu Windows 10 möchte Microsoft, man möchte meinen angelehnt an die Konkurrenz von Apple und Google, vor allem mit neuen Designideen den Benutzer mehr in den Fokus rücken.
Dafür soll alles etwas übersichtlicher werden, die Startleiste wird zum Beispiel neuerdings zentral positioniert und generell wird das Design etwas mehr an die „weicher gestaltete“ Konkurrenz angepasst.
Auch die in Windows 8 eingeführten und nie sonderlich beliebten Kacheln sollen mit Windows 11 wieder beerdigt werden.

Der Benutzer im Fokus von Windows 11

Mehr Fokus auf den Benutzer zeigt sich auch im Hinblick darauf, dass Microsoft sogar Android-Apps über Amazons Store integrieren will und sich damit als Plattform offen hält – im Gegensatz zu Apple oder Google.
Ein Trend, der sich auch schon innerhalb von Microsoft Teams gezeigt hat – auch hier dürfen sogar direkte Konkurrenten wie Zoom als App hinzugefügt werden.

Multi-Tasking wird durch eine Optimierung im Mehrmonitorbetrieb und neue Möglichkeiten zur Anordnung von Fenstern auf dem Desktop erleichtert. Für den ein oder anderen eine nette Spielerei, die allerdings auch unter Windows 10 schon gut nutzbar war.
Essentieller ist hier der Verbund, der mit Teams geschaffen wird – die Anwendung wird tiefer ins System integriert, kann direkt aus der Taskleiste bedient werden und zeigt den Trend bei Microsoft, dass Teams die zentrale Anwenderplattform werden soll.

Wichtige Sicherheitsupdates will Microsoft künftig komplett im Hintergrund verarbeiten – das dürfte zwar Sicherheitslücken schneller schließen, es bleibt allerdings abzuwarten wie viele Post-Update-Probleme dadurch automatisch mit eingeschleußt werden und ob Unternehmen hier manuell Hand anlegen dürfen.

Neben einer bald verfügbaren Developer Preview dürfte besonders interessant sein, dass das Update von Windows 10 auf Windows 11 laut Microsoft kostenlos werden soll, wenn Sie Windows 10 bereits lizensiert haben.
Die verspieltere Optik die sehr stark an MacOS erinnert, dürfte sicher nicht jedermanns Sache sein, aber Microsoft hat in der Vergangenheit ja schon öfter die Möglichkeit geboten, auf altbewährte Designs zurückzustellen – ein Trend der sich hoffentlich fortsetzt.

Microsoft hat sich verpflichtet, Windows 10 noch zumindest bis 2025 zu unterstützen – Sie haben also genügend Zeit, die neue Version vorab zu betrachten und ausführlich zu testen, bevor Sie umsteigen. Ausserdem sind die Systemanforderungen im Auge zu behalten – 64bit CPU, 4GB RAM und 64GB Speicher sollten für die meisten machbar sein, TPM 2.0 ist allerdings gerade bei Desktop-PCs nicht immer vorhanden, sodass ein Hardware-Umstieg unter Umständen notwendig wird. Auch auf Apple Geräten könnte ein Betrieb daher schwer werden, da diese kein TPM 2.0 enthalten – eventuell wird Apple hier durch ein Firmware-Update nachhelfen können, das muss sich aber erst noch zeigen. Da hier sogar einige jetzt noch aktuelle Geräte aus der nutzbaren Liste ausscheiden, wäre aber auch denkbar, dass Microsoft die TPM-Hürde bis zum Release nochmals zurücknimmt.

Wir sind in jedem Fall gespannt auf erste Tests mit Windows 11 und wie gut sich die Änderungen in der Praxis tatsächlich einfügen.