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Der „1 Month Workday“: Verbessere deine Produktivität durch den Flow State

Im hektischen Alltag der modernen Arbeitswelt ist es oft eine Herausforderung, produktive oder kreative Arbeit ohne Unterbrechungen zu leisten. Ständige Erreichbarkeit per Telefon und Email sind quasi selbstverständlich geworden und die Gehirne der Menschen durch TikTok & co auf kurze Aufmerksamkeitsspannen gepolt.

Dabei wird oft vernachlässigt, dass auch kurze Unterbrechungen schon eine fatale Wirkung auf unseren Fokus haben und es für die meisten Personen sehr schwer machen, sich wieder auf ihre eigentliche Aufgabe zu konzentrieren.

Verstärkt wird diese Problematik durch Manager, die den Bezug zu den produktiven Aufgaben nicht haben und deshalb davon ausgehen, dass jeder – wie sie selbst – zwischen vielen kleinen Aufgaben wie Abstimmungen zu mehreren Projekten pro Tag hin und her springen kann.

Besonders für kreative Köpfe und produktive Mitarbeiter – die sogenannten „Maker“ – ist es aber entscheidend, längere und ungestörte Zeitblöcke für die Arbeit an einzelnen Themen zu haben, um in den sogenannten „Flow“ zu kommen und dadurch besonders produktiv zu werden.

Das Prinzip des „1 Month Workdays“ kann hier für Hilfe sorgen und die Produktivität im Team durch gezielte „Flow State“ Tage massiv steigern.

Was ist der „1 Month Workday“?

Der „1 Month Workday“ ist ein Konzept, bei dem man mindestens einmal im Monat (idealerweise jedoch wöchentlich) einen gesamten Arbeitstag oder zumindest halbe Tage völlig ungestört und fokussiert arbeiten kann. In diesem Zeitfenster werden dann alle Aufgaben entfernt, die nichts mit der gewünschten Fokus-Aufgabe zu tun haben, um den optimalen Arbeitsfluss zu erreichen.
Das bedeutet: Keine Meetings, keine E-Mails und keine ad-hoc Anfragen, sei es per Telefon oder „Flurfunk“. Alle Kanäle werden auf „nicht stören“ gestellt, bzw. Anwendungen die nur der Kommunikation dienen, gar nicht erst gestartet. Der Tag ist ausschließlich der tiefen, kreativen und produktiven Arbeit gewidmet.

Die Bedeutung von „Maker Days“ für kreative Arbeiter

„Maker Days“ sind die Tage, an denen kreative Arbeiter mal so richtig in den Flow State eintreten können. Der Flow State ist ein Zustand höchster Konzentration und Produktivität, in dem die Arbeit fast mühelos von der Hand geht und man viel tiefer in die Aufgaben geht, als normalerweise. „Macher“ benötigen solche ungestörten Zeitblöcke, um ihre besten Leistungen zu erbringen und das Resultat – und damit auch die Weiterentwicklung des Unternehmens – wird es euch danken. Warum also nicht einfach mal ausprobieren?

Warum „Macher“ diese Blöcke benötigen und Manager nicht

Manager verbringen ihre Tage oft damit, zwischen verschiedenen Aufgaben zu wechseln, Meetings zu halten und Entscheidungen zu treffen. Dies erfordert eine ganz andere Art von Konzentration und Struktur, sodass das Verständnis für die Art wie kreative und erschaffende Menschen arbeiten, oft verloren geht. „Macher“ hingegen müssen tief in die Details ihrer Arbeit eintauchen und nicht (nur) einen Gesamtüberblick behalten, um komplexe Probleme wirklich effizient zu lösen, innovative Ideen zu entwickeln oder kreativ Projekte voranzutreiben. Unterbrechungen sind hierbei kontraproduktiv und verhindern, dass Menschen ihr volles Potenzial entfalten.

Vorbereitung und Umsetzung eines „1 Month Workday“

Ein erfolgreicher „1 Month Workday“ erfordert sorgfältige Vorbereitung, damit er flüssig von der Hand geht und maximale Ergebnisse liefert. Hier sind einige Tipps, wie du diesen Tag optimal gestalten kannst:

1. Entfernung aller Störquellen

Bereite dich auf den Tag vor, indem du alle Aufgaben und Nachrichten, die an diesem Tag aufkommen könnten, im Voraus bearbeitest oder stumm schaltest. An diesem Tag gibt es nur die ganz spezifisch für den Tag vorgesehen Aufgaben – nichts anderes. Schaffe ebenso bereits am Vortag eine organisierte, inspirierende und saubere Arbeitsumgebung, in der du sofort nach Arbeitsbeginn (Oder dem Aufwachen) loslegen kannst. Bereite alle „Life Maintenance“ Aufgaben schon im Voraus vor, wie z.B. Vorkochen von Essen, reinigen und auffüllen der Kaffeemaschine, usw. damit du dich nicht von den wichtigen Aufgaben ablenken lässt.

2. Keine Entscheidungen, die Energie verbrauchen

Vermeide es, an diesem Tag irgendwelche Entscheidungen zu treffen, die deine Energie verringern könnten. Plane deinen Tag so, dass du dich ausschließlich auf produktive Aufgaben konzentrieren kannst. Das fängt damit an, Kleidung bereits am Vortag raus zu legen, vorab zu wissen was du an diesem Tag essen wirst, usw. Besonders wichtig ist auch, sich ganz klar darüber zu sein, welche Aufgaben und welche Zielsetzung an diesem Tag relevant sein werden.

3. Ruhige Umgebung

Setze alle Geräte auf „Nicht stören“ und informiere deine Kollegen im Voraus, dass du an diesem Tag nicht erreichbar bist. Richte eine Abwesenheitsnachricht ein, falls notwendig. Schließe alle Anwendungen, die nicht für die Aufgabe notwendig sind, und arbeite in einem ruhigen Raum ohne Ablenkungen. Musik oder Klänge die dir beim Fokus helfen, können leise über Kopfhörer genutzt werden und dienen gleichzeitig als zusätzlich als Barriere zur „ablenkenden Außenwelt“.

4. Flow-Work-Zeiten und Pausen

Strukturiere deinen Tag in mehrstündigen Blöcken konzentrierter Arbeit, gefolgt von geplanten „aktiven“ Pausen. Beginne den ersten Block am besten direkt nach dem Aufwachen, wenn du deinen Tag im HomeOffice verbringen kannst, um sofort in den Flow State zu gelangen und dabei die spezielle Morgen-Energie zu nutzen. Jede Arbeitseinheit sollte dabei ein spezifisches Ziel haben – welches auch wieder bereits am Vortag geplant wurde. Die Pausen sollten komplett offline und entweder entspannend, oder energiespendend sein – und keinesfalls durch sinnfreies Scrollen am Smartphone vergeudet werden. Es geht um aktive Erholung. Achte auf Snacks die leicht und gesund sind, um die Energie den Tag über hoch zu halten und integriere kurze Einheiten von Sport, Meditation, etc. um deinen Körper und Geist den ganzen Tag über leistungsfähig zu halten.

5. Rituale und Flow-Trigger

Nutze Rituale und Flow-Trigger, wie spezielle Musik oder individuelle kleine Rituale, wie die besonders gute Tasse Espresso, um dich nach einer Pause wieder in den Arbeitsmodus bringen. Der ganze Tag sollte sich von einem normalen Arbeitstag abheben und etwas besonderes sein.

6. AfterCare

Plane dir bereits vorab eine besondere Belohnung für den Abend ein, nachdem alle Aufgaben erledigt sind. Das motiviert nicht nur während des Tages, sondern schafft auch eine positive Stimmung für weitere solcher intensiver Tage. Ob das ein Spaziergang am Strand, eine Massage oder ein Glas Wein mit der Frau ist – hier geht es ganz um das eigene Seelenwohl.

Beispielhafter Tagesablauf eines „1 Month Workday“

Für Selbstständige, die sich nicht um Arbeitszeiten scheren, sondern rein um Ergebnisse 😉

7.30 – 10.00 Uhr : 1st Flow State – Task XYZ

10.00 – 10.30 Uhr: Breakfast Snack & Stretching

10.30 – 13.00 Uhr: 2nd Flow State – Task XYZ

13.00 – 14.00 Uhr: Powernap, Stretching & Lunch Snack

14.00 – 16.00 Uhr: 3rd Flow State – Task XYZ

16.00 – 17.00  Uhr: Zeit für Bewegung an der frischen Luft, Sport, etc.

17.00 –  19.00 Uhr: 4rd Flow State – Task XYZ

Ab 19.00 Uhr: Abendliche Entspannung, Dinner und Belohnungen – Den Tag ausklingen lassen und „Flow Afterglow“ genießen.

Für Arbeitnehmer, die sich an gesetzliche Regelung halten müssen, kann der „1 Month Workday“ abgeschwächt eingeführt werden

7.30 – 10.00 Uhr : 1st Flow State – Task XYZ

10.00 – 10.30 Uhr: Breakfast Snack & Stretching

10.30 – 12.30 Uhr: 2nd Flow State Task XYZ

12.30-13.30: Powernap & Lunch Snack

13.30-15.30: 3rd Flow State – Task XYZ

15.30-16.00: Bewegung an der frischen Luft

16.00-17.30: 4rd Flow State – Task XYZ

Ab 17 Uhr: Feierabend, Belohnung und Entspannung – Den Tag ausklingen lassen und „Flow Afterglow“ genießen.

Das mag jetzt auf den ersten Blick wie ein recht langer Arbeitstag aussehen – durch die gezielt gesetzten, aktiven Erholungspausen bleibt aber der Fokus hoch und die Arbeit geht auch am Nachmittag deutlich besser von der Hand, als wir das von den meisten Tagesabläufen geplant sind.

Durch die gezielte Anwendung dieses Konzepts kannst du als kreativer Arbeiter oder als Unternehmen die Produktivität der Mitarbeiter massiv steigern und das volle Potenzial deines Teams ausschöpfen. Bereite dich also gut vor, schaffe die richtige Umgebung und erlebe, wie der „1 Month Workday“ deine Arbeit revolutioniert.

Und wenn du jetzt denkst, dass du dir keinen ganzen Tag leisten kannst, an dem du nicht erreichbar bist – kein Problem. Flow State tut in jeder Situation gut, versuche also zum Beispiel einfach mit halben Tagen zu starten und für 2 Flow State Blöcke am Morgen, alle anderen Aktivitäten zu vermeiden. Dadurch hast du dann die Zeit mit der höchsten Energie direkt produktiv genutzt und kannst am Nachmittag erreichbar sein für den täglichen Wahnsinn der Arbeitswelt 😉