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Das richtige Laptop für mobiles Arbeiten - Consumer, Business oder doch Apple?

Nach mehreren Jahren Erfahrung mit mobiler Arbeit möchten wir Ihnen heute einen kleinen Überblick geben, worauf Sie bei der Auswahl Ihres Laptops achten sollten.

Viele vermeintliche Schnäppchen bezahlt man am Ende leider teuer – manchmal nicht in Form von Geld, dafür aber mit angestrengten Nerven.

Profitieren Sie deshalb von unserer Erfahrung und treffen Sie die passende Entscheidung bei der Auswahl des richtigen Laptops für Ihren mobilen Arbeitsplatz.

Wir wollen Ihnen dafür eine Übersicht vor allem über die verschiedenen Klassen und deren Merkmale geben, ohne zu sehr auf ein konkretes Modell oder spezifische Leistungstests einzugehen. Die Entscheidung bleibt bei Ihnen, wir dienen dabei als Indikator, der Ihnen wichtige Eckpunkte liefert.

Consumer & Exoten Laptops

In die Klasse der Consumer & Exoten zählen wir zum Beispiel den von uns getesteten MSI Prestige 15, da MSI besonders als Hersteller im Gaming-Bereich bekannt ist. Zuletzt versucht der Hersteller aber auch, im Bereich der kreativen Arbeit Fuß zu fassen und liefert auch ganz gute Ergebnisse damit. Außerdem würden wir zu den Consumer-Geräten auch die günstigen Einstiegsserien von HP, Lenovo & co. zählen. Zudem sind Hersteller wie Asus, Acer, Samsung, Medion, usw. In diesem Segment zu Hause und bedienen besonders den privaten Markt.

In der Klasse um die 500€ bekommen Sie hier schon Laptops, mit denen man – sagen wir mal notfalls – arbeiten kann. Wer seriös und dauerhaft damit arbeiten möchte, stößt allerdings sehr schnell an Grenzen. Die Displays sind meist nicht ausreichend hell um außerhalb künstlich geregelter Büros zu arbeiten, Sicherheitsfunktionen wie Fingerprint sind meist Fehlanzeige und der Akku ist schnell leergesaugt. Zudem haben viele dieser Geräte große Probleme mit der Wärmeentwicklung, wenn sie einigermaßen belastet werden. Sofern Sie überhaupt genug Leistung für anspruchsvolle Aufgaben mitbringen.

Wer nur zwischendurch mal 2 Stunden pro Woche unterwegs ist und keine sensiblen Daten oder leistungsintensive Aufgaben verarbeitet, der kann hier aber als Zweitgerät dennoch zugreifen – allen anderen raten wir dringend ab.

Wenn Sie bei den Consumer-Geräten wie Asus etc. bleiben, aber etwas mehr investieren – ab ca. 800€ – nehmen die Funktionen langsam zu. Bei ca. 1200-1500€, die Klasse in der unser getesteter MSI Prestige Laptop liegt, bekommen Sie sogar schon ordentliche Arbeits- oder Gaming-Geräte mit akzeptabler Akkulaufzeit, Sicherheitsfunktionen wie TPM & Fingerprint und einer guten Leistung. Zudem ist v.a. das MSI Prestige sehr transportabel, dank eines geringen Gewichts und schmalem Rahmen. Material- und Lackqualität sind hier aber meistens etwas schlechter als bei den Business-Geräten, was sich vor allem bei häufigem Transport in schnelleren Macken und Kratzern bemerkbar macht.

Ein großes Manko bei Herstellern die nicht auf Business-Kunden fokussiert sind, bleibt allerdings auch dann bestehen: Der Support durch den Hersteller ist meistens mangelhaft. Sollte also das eigentlich gut laufende Laptop irgendwann Probleme haben, die Sie nicht selbst bereinigen können – z.B. defekte Hardware – dann müssen Sie das Gerät in der Regel für mehrere Wochen zum Hersteller einschicken und Ansprüche sind zudem oft regional gebunden. Wenn man also viel im Ausland unterwegs und beruflich davon abhängig ist, für uns ein klares No-Go.

Zudem sind Sie in diesem Moment dafür verantwortlich, dass alle sensiblen Daten Ihrer Kunden nicht in die Hände von Dritten geraten. Ein Laptop muss für den Bring-In Support also idR komplett zurückgesetzt und im Nachgang wiederhergestellt werden.

Vor allem durch die mangelhaften Support-Umstände fallen für uns reine Consumer-Hersteller in den meisten Umgebungen leider aus dem Rennen, auch wen die Geräte oft ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bieten. Die kleineren Serien der Business-Hersteller können Sie dagegen auf hinzubuchbare Support-Optionen prüfen und wenn möglich, können diese dann eine günstige Einstiegs-Alternative zu teuren Premium-Modellen sein, wenn Sie keine Spezialanforderungen haben.

Business Laptops

Hersteller wie HP, Lenovo, Dell oder Fujitsu haben einen starken Fokus auf Business-Kunden und das spürt man, wenn man die entsprechenden Modellreihen wählt, auch sofort. Wir haben hier z.B. die T Serie von Lenovo und das Dell XPS getestet.

Vor allem das von uns getestete Dell XPS 15, aber auch das HP EliteBook ist trotz schickem Äußeren ein erstklassiges Arbeitsgerät mit sauberer Verarbeitung, hochwertigen Materialien und performanter Ausstattung. Beide haben mit gut über 2000€ aber auch einen stolzen Preis und ein paar Gramm mehr auf der Wage, als einige Consumer-Konkurrenten. Dafür können Sie aber auch alle wünschenswerten Sicherheitsfeatures erhalten und arbeiten an einem herausragenden 4k Display, bei doch noch akzeptablen Ausmaßen & Gewicht. Letzteres ist vor allem bei Dell im Fokus und wird stetig optimiert.

Besonders erwähnenswert ist bei vielen Business-Reihen, dass Sie weltweiten Support, teilweise sogar vor Ort anstelle von Bring In, wählen können. Wenn Sie viel unterwegs sind, ist das Gold wert, sobald Sie mal ein Problem mit dem Gerät haben. Buchen Sie diese Option in jedem Fall dazu, um sich später Kopfschmerzen zu ersparen.

Neben dem oft sehr hohen Preis haben die meisten Business Laptops, die auf geringes Gewicht und schmale Maße wert legen, aktuell leider oft noch ein gemeinsames Problem: Die Wärmeentwicklung ist zum Teil schon im Ruhezustand, spätestens aber beim gleichzeitigen Akku laden & leistungsintensiven Workflows, sehr hoch. Damit sinkt der Komfort bei der Arbeit mit diesen Geräten an warmen Umgebungen oft enorm und man hat manchmal sogar Angst um seine Hardware – Defekte treten bei größerer Wärme umso schneller auf. Wir konnten in extremen Umgebungen, z.B. in den Tropen, schon öfter beobachten, wie im besten Falle die Leistung der Geräte stark gedrosselt wurde – im schlimmsten Falle die Geräte einfach abschalten. Hier sollte man also je nach Einsatzzweck besondere Aufmerksamkeit darauf richten.

Apple M1 Laptops

Nach vielen Jahren, in denen wir uns gerade für Office-Umgebungen auf Windows-Geräte fokussiert haben, kommt seit 2020 ein neues Gesicht ins Spiel. Apple hat mit dem M1 einen eigenen Chip auf ARM-Basis entwickelt und geht damit in Konkurrenz zu Intel und AMD. Und zum Nachteil der „alten Hasen“, macht Apple das richtig gut.

Die Macs, egal ob MacBook Air oder Pro, oder auch der stationäre Mac Mini, mit dem M1 Chip sind nicht nur extrem leistungsfähig und arbeiten dank MacOS auch noch deutlich RAM-freundlicher als Windows-Geräte, sondern sie vereinen diese Performance mit der besten Akkulaufzeit am Markt und deutlich geringerer Wärmeentwicklung, als wir das von irgend einem Konkurrenz-Produkt kennen. 

Das MacBook Air liefert so z.B. für fast alle Anwendungsgebiete mehr als ausreichend Leistung und wird dabei weniger warm, als die meisten Intel-Notebooks – und das komplett passiv, ohne einen störenden, lauten Lüfter.

Auch die Displaygröße scheint beim 13,3“ MacBook durch die sehr gute Lesbarkeit nicht ganz so klein, wie bei man anderen getesteten Kollegen – das Display des 14“ Lenovo T470p fanden wir zum Beispiel grausam zum Arbeiten.

Zusammen mit dem überschaubaren Gewicht, sehr mobilen Außenmaßen und einem tollen Display zu einem unschlagbaren Preisab ca. 1000€ können Sie bereits mit einem MacBook Air loslegen – ist die Apple Basis damit unser neuer Favorit als Laptop für mobiles Arbeiten.

Das einfache Zusammenspiel mit iPad und iPhone für unsere mobilen Workflows (Hotspot, Sidecar, usw.) runden dieses Paket nochmals ab.

Zwei Wermutstropfen bleiben aber: Zum einen muss man bei reinen Windows-Anwendungen auf ein virtualisiertes Windows 10 ARM Insider Preview setzen, da Microsoft noch keine offizielle, kompatible OS-Version bereitstellt und zum anderen bietet Apple leider keinen Vor Ort Service für die Geräte an.
Man muss sich also auf die Suche nach dem nächsten Apple-Store /-Partner machen, sollte mal ein defekt vorliegen. Durch die weltweite Verbreitung von Apple sehen wir das aber im Vergleich zu den meisten Consumer-Anbietern als kleineres Problem an, zumal gerade das MacBook Air durch den geringeren Preis auch relativ wirtschaftlich ersetzt werden kann, wenn eine längere Reparatur anstehen würde.

Fazit

Wer nur „ab und zu“ unterwegs arbeitet, der kann bei allen Geräten ab ca. 800€ zuschlagen, die zumindest Fingerprint und TPM enthalten sollten. Zudem gilt generell, dass in jedem Laptop ein SSD Speicher genutzt werden sollte, da drehende Festplatten hier viel zu langsam sind, um vernünftig zu arbeiten. 

Wer Wert auf guten Support legt, muss sich bei Business-Herstellern wie HP, Dell oder Lenovo umschauen, alle anderen finden z.B. bei ASUS oder MSI günstigere Alternativen.

Wer auf einen vollumfänglichen Windows-Workflow angewiesen ist und viel unterwegs arbeitet, der sollte auf ein Premium-Gerät der Business-Hersteller zurückgreifen – HP Pro oder Elitebooks, Lenovo T Serie, Dell XPS sind hier gute Ansätze. Achten Sie auf einen weltweiten Service, am besten vor Ort statt Bring In.

Das_richtige_Laptop_fuer_mobiles_Arbeiten-MacBookAir-M1-Dreamed-IT

Wer sich abseits von Windows bewegen kann oder alle verbleibenden Windows-Anwendungen auf der ARM Insider Version zum Laufen bekommt, für den empfehlen wir im Jahr 2021 ganz klar den Preis- Leistungssieger von Apple: Das MacBook Air! Sollten Ihnen die 13,3“ zu klein sein, so kann es sich lohnen, auf die große Version des MacBook Pro mit M1 Chip zu warten. Oder direkt ein iPad als Zweit-Monitor zu ergänzen, wenn Sie dieses für Ihren Workflow auch weitergehend einsetzen können.

Wenn Sie nach wie vor unsicher sind oder mehr Details über die unterschiedlichen Laptop Klassen und Modelle erfahren möchten, um für sich das richtige Notebook für mobiles Arbeiten zu finden, setzen Sie sich gerne mit uns in Verbindung. Wir unterstützen Sie gerne bei der Auswahl und Implementierung der Geräte in Ihren Workflow.

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