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Apple MacBook Pro M3 Release - Upgrade oder nicht?

Alle Jahre wieder veröffentlich Apple eine neue Geräte-Generation der beliebten MacBooks. Anders als bisher werfen Sie dieses Jahr  zuerst die M3 Macbook Pro Modelle auf den Markt, während das Macbook Air weiterhin auf dem alten M2 stehen bleibt. Was aber bedeutet dieses Update und wer kann davon profitieren? Damit du wertvolle Zeit für deine Entscheidung sparen kannst, haben wir hier eine kurze Zusammenfassung für dich.

Muss ich wirklich auf das neueste MacBook upgraden?

Vorweg sei gesagt, dass vernünftig dimensionierte Computer heute über Jahre hinweg ausreichend Leistung bereitstellen. Solltest du also innerhalb der letzten 2-3 Jahre ein Macbook gekauft haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du das auch weiterhin problemlos nutzen kannst. Die Neuerungen in den Laptops sind auch dieses Jahr eher im Detail, so dass ein Update nur Sinn macht, wenn du wirklich einen Flaschenhals entdeckst oder ein ganz bestimmtes Feature möchtest, dass dein altes Gerät nicht hat.

Was ist überhaupt neu im MacBook Pro M3?

Die primäre Neuerung ist natürlich der brandneue Apple M3 Chip, der zeitgleich als M3, M3 Pro und M3 Max veröffentlich wurde. Dieser setzt anstelle von 5nm nun auf ein 3nm Produktionsverfahren und verbessert damit die Effizient nochmals ein Stück weit. Zudem halten neue Grafik-Features Einzug in den Hardware-Chip, was in Zukunft bei Spielen und Grafik-intensiven Anwendungen einen Leistungsschub bringen wird, wenn diese darauf optimiert sind.

Im direkten Vergleich innerhalb der gleichen Klasse, also M1 – M2 – M3 oder M1 Pro – M2 Pro – M3 Pro oder M1 Max – M2 Max – M3 Max sind wirklich große Leistungssprünge aber eigentlich nur bei letzterem zu vermerken. Beim M3 Max, der allerdings auch gleich eine richtige Stange Geld kostet, wurde seitens Apple heftig an Leistung nachgelegt, sodass der für die meisten Workloads quasi gar nicht mehr realistisch zu begründen ist. Hierfür musst du schon ein Profi in einem leistungshungrigen Anwendungsbereich sein.

Die restlichen Modelle laufen vor allem unter einer gepflegten Optimierung der Effizient, sodass das M3 Pro betriebene Macbook nun die gleiche Batterielaufzeit aufweist, wie zuvor z.B. das M1 Basismodell – bei besserer Leistung als dieses.

Eine weitere Neuerung ist die Ablösung des eher kritisch beäugten 13“ Macbook Pro Modells – stattdessen gibt es nun eine preisgünstigere 14“ Macbook Pro Variante, die mit dem Basis-Chip M3 kommt, abgespeckten Ports und kleinerer Kühleinheit – dafür aber nochmals maximierter Batterielaufzeit.

Ansonsten haben wir primär mit Modellpflege zu tun – es gibt eine neue dunklere Farbvariante „space black“ ab der M3 Pro-CPU, ein 20% helleres Display und ein paar aktualisierte Specs. Nichts weltverbesserndes also, aber nett wenn man es dazu bekommt. 

Für wen ist also das Update auf das MacBook Pro M3 etwas?

Besitzer eines Intel MacBooks

Hast du noch ein altes Macbook mit Intel Chipsatz, dann wirst du definitiv einen spürbaren Schub an Leistung bekommen. Vor allem die Effizienz, sprich Leistung bei gleichzeitig hoher Batterielaufzeit und weniger Wärme-Entwicklung, ist massiv besser geworden. Display, Tastatur, Ports, usw. sind ebenfalls spürbar besser geworden – Hier bekommst du wirklich eine lohnenswerte Gegenleistung für dein Geld. Zusammen mit all den anderen „kleineren“ Weiterentwicklungen gibt es eine klare Empfehlung zum Upgrade.

Umstieg von Windows

Hast du ein Windows-Notebook und überlegst den Umstieg auf MacOS, dann ist dieses Jahr sicher ein guter Zeitpunkt, da vor allem das Basismodell des Macbook Pro M3 Pro mit seinen 18GB RAM und 512GB SSD ein super Gesamtpaket darstellt, inklusive einem der besten Displays und Notebook-Lautsprecher bei hoher Batterielaufzeit, das Windows-Enterprise-Laptops in fast allen Workloads den Rang abläuft.

Upgrade von einem M-Chip MacBook

Hast du bisher ein Macbook mit Basis-M-Chip, also z.B. ein Macbook Air M1, das langsam an seine Grenzen kommt, z.B. nur mit 8GB RAM ausgestattet ist oder Features wie das deutlich bessere Display vermissen lässt, dann ist der Sprung auf ein Macbook Pro mit M3, wenn es dir primär um Batterielaufzeit geht, oder M3 Pro, wenn es dir um Leistungszuwachs geht, ebenfalls denkbar. Bedenke dass wir auf jeden Fall min. 16GB RAM empfehlen, was den Preisunterschied zwischen den beiden MacBook Pro Varianten deutlich verkleinert.

Umstieg von M-Pro oder M-Max MacBook

Für jeden der bereits einen Pro oder Max M-Chip in seinem Macbook nutzt, ist ein Upgrade tatsächlich nur dann sinnvoll, wenn Aufgaben die ihm Geld einbringen noch mehr Leistung benötigen, als sein bisheriges Modell aufweist – da diese für alle „normalen“ Tätigkeiten noch bei weitem ausreichen sollten. Hier sehen wir in den meisten Fällen keinen wirklichen Mehrwert in einem Upgrade.

Erfahrungen aus dem Praxis-Alltag - M1 MacBook Air 13“ vs. M3 Pro MacBook Pro 14“

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Letztes Jahr haben wir uns ja gegen ein Update auf M2 gewehrt, da wir keinen wirklichen Mehrwert über unser super portables und dennoch absolut ausreichend starkes Portfolio mit Macbook Air M1 gefunden hatten.

Inzwischen sind die Workloads größer, die Batterien ein weiteres Jahr gealtert und die Einsatzzwecke noch vielfältiger geworden, wobei der Arbeitsspeicher vor allem im Betrieb mit größeren externen Displays schonmal voll wird und die 8GB RAM MacBook Airs entsprechend auslagern, sodass diese Anforderungen und die neu verfügbaren M3 Modellen dazu geführt haben, dass wir dieses Jahr nun einen Umstieg getestet haben. Als Upgrade kam an dieser Stelle dann auch für uns nur der Schritt auf das 14“ Macbook Pro mit M3 Pro in Frage, da sich für uns ab hier wirklicher Mehrwert bemerkbar macht. 

Was ergibt sich aus diesem Upgrade, das für uns der „kleinste empfehlenswerte Schritt“ ist, den du wählen solltest, wenn du schon so eine Stange Geld für ein Notebook ausgibst?

Primär kommen dabei tatsächlich die grundlegenden Unterschiede zwischen Macbook Air und Macbook Pro zum Tragen: Das Display ist mit der höheren Auflösung, etwas mehr Fläche, 120Hz ProMotion und MiniLED einfach nochmal um Welten besser als beim „kleinen Bruder“. Braucht man das? Vielleicht nicht – das Macbook Air hat für ein Notebook auch schon ein gutes Display und ist indoor wie outdoor nutzbar. Aber macht es mehr Spaß mit dem Pro? Definitiv, nicht nur beim Scrollen durch Excel-Sheets und Webseiten, sondern vor allem auch beim Abschalten nach Feierabend, wenn mal ein Film läuft – besonders in Kombination mit den ebenfalls deutlich besseren Lautsprechern.

Auch die zusätzlichen Ports können durchaus praktisch sein – man muss an den ein oder anderen Adapter weniger denken, für externe Displays oder SD-Karten, wenn man seine Reisetasche packt.

Nicht zu vernachlässigen ist auch, dass der M3 Pro Chip trotz höherer Taktrate nochmal sparsamer geworden ist und die Batterielaufzeit trotz der Mehrleistung weiterhin wirklich Spaß macht, während die alternde Batterie des M1 Air zwar immer noch ausreichend ist aber eben doch nicht mehr bei 100% und vor allem bei maximaler Display-Helligkeit dann doch etwas flotter zur Neige geht. Zudem ist die Leistungsreserve des Macbook Pro in warmen Gegenden höher dank der aktiven Lüftung, wo es dem Air doch ab und an warm um die rein passiv gekühlten Cores wird.

Das Mehr an Leistung macht sich in normalen Umgebungen relativ dezent bemerkbar: Der M1 war bei den meisten Office-Aufgaben schon eher gelangweilt, ein Unterschied ist also primär dann bemerkbar wenn vorher der RAM auf Grund von vielen gestarteten Anwendungen oder Nutzung von externem Display voll war und das alte Gerät ausgelagert hat, wohingegen die 18GB des Macbook Pro M3 Pro noch locker Luft haben – oder wenn man eine leistungsintensivere Anwendung wie Photoshop, Video-Editor, etc. nutzt und beim Verarbeiten von Filtern, Exports, etc. dann doch die ein oder andere Minute spart. Ansonsten merkt man im Alltag ein etwas flüssigeres System – Anwendungen öffnen etwas zügiger, man wartet oft einfach die entscheidenden Sekunden weniger und merkt das vor allem im direkten Vergleich, bzw. wenn man nach einiger Zeit auf dem M3 Pro dann mal wieder zurück auf das M1 MacBook Air wechselt.

Einen entscheidenden Nachteil hat der Umstieg auf das MacBook Pro, ob mit M3 oder sonst einem Chip, aber. Und dieser sollte dir vor allem bewusst sein, wenn du viel unterwegs bist: Das M1 Macbook Air mit dem alten Design ist für uns nach wie vor das Novum an mobilem Arbeitskomfort. Weder das bulligere Redesign des Macbook Air, noch das zudem spürbar schwerere aktuelle Macbook Pro, können da mithalten. Das alte, nach vorne abgeflachte Design, macht das Tippen einfach angenehmer als das gerade verlaufende Redesign. Und die 300 Gramm Mehr an Gewicht machen sich tatsächlich auch bemerkbar, wenn man es oft herumträgt. Zumal ja auch noch das größere Netzteil hinzukommt, auf Grund des höheren Energiebedarfs des MacBook Pro.

Zudem bleibt lüfterlos einfach lüfterlos – also absolut still und ohne Staubeinschlüsse, oder je nach Gegend auch salzige Luft, Insekten, etc., im Gerät. Für uns sind das in einem mobilen Arbeitsalltag wichtige Faktoren und deshalb ist unser Fazit tatsächlich nur eine halbe Empfehlung: Hätten wir unsere Geräte damals mit 16GB Arbeitsspeicher bekommen, dann würden wir dem Macbook Air M1 doch nochmal 1-2 Jahre die Treue halten und ihm vielleicht lieber nochmal eine neue Batterie spendieren, bis dann auch eine erneuerte MacBook Air Generation ausreichend Leistungsvorteile für einen lohnenswerten Wechsel bringt. Da eine nachträgliche Aufrüstung des RAM aber nicht möglich ist, wechseln wir nun doch auf das Macbook Pro M3 Pro als neues Arbeitstier – und setzen für maximale Mobilität auf Tages-Ausflügen, wenn die Leistung des M3 Pro nicht gefordert wird, dann öfter auf das 11“ iPad Pro zusammen mit dem Magic Keyboard.